Mühlsteinrevier RheinEifel beim KuLaDig-Netzwerktreffen in der Sayner Hütte zu Gast

Zum mittlerweile zweiten Mal fand am 5. September 2023 ein KuLaDig-Netzwerktreffen statt, bei dem Kommunen, Vereine und weitere Akteure zusammenkamen, um über ihre bisherigen Erfahrungen mit KuLaDig zu sprechen und Ideen zur digitalen Aufbereitung und Vermittlung des kulturellen Erbes in Rheinland-Pfalz auszutauschen.

Da sich das Mühlsteinrevier RheinEifel schon seit dem Jahr 2020 im landesweiten Projekt Kultur. Landschaft.Digital (KulaDig) Rheinland-Pfalz engagiert, haben Svenja-Schulze Entrup und Robert Dewald als Vertreter des Arbeitskreises Mühlsteinrevier RheinEifel am Netzwerktreffen teilgenommen und hierbei den Austausch mit weiteren Rheinland-Pfälzischen Akteuren gesucht.

Federführend betreut von der Universität Koblenz und dem KuLaDig Kompetenzzentrum Rheinland-Pfalz bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd), wird das Projekt von Beginn an vom rheinland-pfälzischen Innenministerium gefördert.

Etwa einhundert Teilnehmer aus ganz Rheinland-Pfalz waren der Einladung gefolgt, um sich zu vernetzen und an dem abwechslungsreichen Programm teilzunehmen. Die Krupp'sche Halle, ein beeindruckendes Industriedenkmal in der Sayner Hütte in Bendorf, diente hierbei als adäquater Veranstaltungsort. Moderiert von Christine Brehm vom KuLaDig-Kompetenzzentrum an der SGD Süd sowie Projektmitarbeiter Florian Weber vom Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz, wurden nicht nur von SGD Süd-Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf Modellkommunen aus dem Jahr 2021 ausgezeichnet, sondern es standen auch Vorträge zu aktuellen Entwicklungen und Möglichkeiten der Digitalisierung von Geschichte auf dem Programm. So stellten Mitarbeiter der Kreisverwaltung Bad Dürkheim ihre Vorgehensweise bei der Erfassung von Kulturdenkmälern in ihrem Kreis im Zuge eines vom Innenministerium geförderten Kreisentwicklungskonzepts vor und Prof. Dr. Torsten Mattern von der Universität Trier zeigte, welche Möglichkeiten zur dreidimensionalen Rekonstruktionen von historischen und archäologischen Objekten die App ARGO bietet. Zudem erläuterte KuLaDig-RLP-Projektleiter Prof. Dr. Michael Klemm den vom Projektteam entwickelten digitalen Leitfaden, welcher alle kulturhistorisch Engagierten dabei unterstützen soll, eigene KuLaDig-Projekte durchzuführen und eine Vielzahl an Beispielvideos, Best-Practice-Beispiele und konkrete Vorschläge zur Projektabwicklung enthält. Martin Weier von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH stellte Möglichkeiten vor, wie auch touristische Daten künftig mit KuLaDig ausgetauscht und vernetzt werden könnten. Das von Anne-Katrin Koch vom Museumsverband Rheinland-Pfalz präsentierte Inventarisierungstool ´Museum Digital`, könnte ebenfalls zusätzliche Möglichkeiten bieten, um historische Schätze online darzustellen und auch die Bestände kleinerer Heimat- und Dorfmuseen digital für eine größere Zuschauerschaft sichtbar zu machen. Welche vielseitigen Forschungsaspekte das Thema Wein und Weinbau in Rheinland-Pfalz liefern kann, erläuterte anschaulich Prof. Dr. Christof Schöch von der Universität Trier in seinem Vortrag über die Entwicklung von Weinetiketten im Laufe der Jahrhunderte.

Um die Programmpunkte herum gab es zudem ausreichend Gelegenheit, direkt miteinander ins Gespräch zu kommen, um Erfahrungen und Ideen auszutauschen oder mit den Referentinnen und Referenten sowie den Projektverantwortlichen in Kontakt zu kommen. Ein besonderes Highlight war zum Abschluss auch die Führung durch die Gießhalle und die Eisenkunstguss-Sammlung der Sayner Hütte.

Weitere Informationen zum landesweiten Projekt Kultur.Landschaft.Digital Rheinland-Pfalz gibt es unter www.kuladigrlp.net sowie zum Mühlsteinrevier RheinEifel unter www.muehlsteinrevier.de.

Pressemitteilung des Mühlsteinreviers RheinEifel