Erste Stolpersteine in Mayen verlegt

In Mayen wurden die ersten Steine jetzt in der Kehriger Straße vor Hausnummer 20 für das 1942 deportierte Ehepaar Johanna und David Gärtner sowie für Kurt Alfred Cossmann auf dem Marktplatz vor Hausnummer 29 verlegt.

Für die Verlegung reiste das Ehepaar Demnig, welches die Idee der Stolpersteine in die Tat umsetzt und bereits zahleiche Steine in ganz Deutschland und den Nachbarländern verlegte, selbst an. „Wir freuen uns sehr darüber, dass nun auch in Mayen Stolpersteine zu sehen sind“, so das Ehepaar.

Im Rahmen eines Schulprojektes führte die 12. Klasse der Carl-Burger-Schule unter der Leitung von Peter Sczepanski umfassende Recherchearbeiten durch. Zur Finanzierung der 96 x 96 mm großen Gedenksteine akquirierten die Schülerinnen und Schüler Sponsoren. „Die Recherchearbeiten sind sehr umfangreich und zeitaufwendig, aber wir werden weiter recherchieren und hoffentlich noch einige Stolpersteine in Mayen verlegen“, so der betreuende Lehrer Peter Sczepanski.

 „Ich bin sehr froh darüber, dass nun auch in Mayen den verfolgten und deportierten Menschen aus der Zeit des Nationalsozialismus mit Hilfe der Stolpersteine gedacht wird. Ich bedanke mich herzlich bei der Carl-Burger-Schule, der Schulleiterin Frau Birk-Märker, den Schülerinnen und Schülern und natürlich bei Herrn Sczepanski, der das Projekt initiiert und leitet“, so Oberbürgermeister Dirk Meid.

Auch die städtischen Gremien unterstützen die Idee der Stolpersteine. Die notwendige Zustimmung zur Verlegung dieser besonderen Gedenksteine erteilte der Stadtrat in seiner Sitzung am 19. Mai. 

Die goldfarbenen Stolpersteine für David und Johanna Gärtner heben sich gut vom dunkelgrauen Pflaster ab.


Der Künstler Günter Demnig beim Verlegen des Stolpersteins auf dem Marktplatz vor Hausnummer 29. Foto: Jacqueline Blang/ Stadt Mayen