Grete Engels und Leonard Frank berichten über ihr Freiwilliges Soziales Jahr bei der Stadt Mayen

Grete Engels und Leonard Frank starteten im September 2022 ihr Freiwilliges Soziales Jahr bei der Stadt Mayen - Grete im Bereich Kultur für die Burgfestspiele und Leonard im Bereich Eifelmuseum und Eifelarchiv. Beide haben sich nach dem Abitur für ein FSJ bei der Stadt Mayen beworben und sind bereits jetzt mittendrin statt nur dabei.  

Die Burgfestspiele suchen jedes Jahr Interessierte, die Spaß an Theater und Kultur haben. Die Aufgaben von Grete beinhalten beispielsweise die Betreuung des Instagram-Accounts und eine eigene Regieassistenz in einer der Produktionen. „Ich hatte schon als kleines Kind immer mal Kontakt zum Theater – ich selber war schon oft Gast bei den Stücken der Burgfestspiele“, sagt die FSJlerin. „Von einem FSJ bei den Burgfestspielen erfuhr ich durch das Jugendklub-Projekt einer ehemaligen FSJlerin. Ich war begeistert von der Idee, ein Jahr lang hinter die Kulissen zu schnuppern und Theater ganz anders zu erleben.“

Auch Leonard Frank hat die Chance auf ein Freiwilliges Soziales Jahr genutzt – jedoch in einem komplett anderen Bereich. Die Aufgaben von Leonard erstrecken sich auf zwei Bereiche – Museum und das Archiv. Im Eifelmuseum ist er für die Inventarisierung von Museumsgegenständen – hier vorrangig Gemälde – und die Digitalisierung von Ausstellungsobjekten zuständig. Im Eifelarchiv unterstützt Leonard bei archivfachlichen Tätigkeiten wie der Recherche und der Beratung und Betreuung von Benutzer*innen. Zum Beispiel unterstützt er Schüler*innen bei der Recherche zu ehemaligen jüdischen Mitbürger*innen, für die im Stadtgebiet Stolpersteine verlegt werden sollen.

Als eigenes Projekt arbeitet er außerdem an einem Aufsatz über das Schicksal einer jüdischen Familie aus Mayen während des Nationalsozialismus, welcher demnächst veröffentlicht werden soll. Hier arbeitet Leonard eng mit dem Geschichts- und Altertumsverein zusammen.

„Ich wusste schon in der Schulzeit, dass ich etwas Geschichtswissenschaftliches studieren möchte. Vorher wollte ich mich jedoch mit den in Frage kommenden Arbeitsfeldern vertraut machen. Und hier hat sich das FSJ bei der Stadt Mayen super angeboten. Zudem habe ich dadurch die Chance, mehr über die Geschichte Mayens zu erfahren – wodurch sogar ein kleines Projekt mit Schüler*innen entstanden ist. Hier ist mein Ziel, den fehlenden regionalen Bezug im schulischen Geschichtsunterricht herzustellen, indem die Schüler*innen mehr über das historische Mayen lernen können“, so der FSJler.

Dies sind nur zwei Beispiele dafür, wie vielseitig die Aufgaben bei der Stadt Mayen sein können. „Das FSJ bietet auf jeden Fall Gelegenheit in Arbeitswelten einzutauchen und heraus zu finden, ob man sich dort wohl fühlt oder auch nicht. Für eine spätere Karriere ist es sehr bereichernd und auch, wenn man sich später für eine andere Branche entscheidet, macht man doch viele wichtige und hilfreiche Erfahrungen“, zieht die FSJlerin ihre Schlüsse.

„Die Arbeit im Museum und im Archiv ist sehr vielseitig und man lernt viele Arbeitsprozesse hinter den Kulissen kennen, die einem beispielsweise als Museumsbesucher versagt bleiben. Im Archivalltag lernt man automatisch die verschiedenen Bereiche der Verwaltung kennen – denn von diesen übernehmen wir die schriftlichen Hinterlassenschaften. Die Erfahrungen, die ich bisher in meinem FSJ machen durfte, bestärken mich in meinem Plan, im Herbst ein Geschichtsstudium zu beginnen, um danach wieder in einer ähnlichen Einrichtung arbeiten zu können“, zieht FSJler Leonard Frank Bilanz.

Weitere Informationen rund um ein Freiwilliges Soziales Jahr sind unter www.mayen.de/fsj zu finden.